KöRR

Kunst im öffentlichen Raum Rodersdorf


und rückwärts buchstabiert: R-öR-K

R wie Rodersdorf
Beinah zuhinterst im Leimental, ein Zipfel ins Elsass hinein, liegt Rodersdorf. Wir haben eine Kirche, eine Tramstation, ein Dorfbild von "nationaler Bedeutung", einen eigenen Laden, ein Schulhaus, bald eine neue Turnhalle und eine Geschichte, die bis in die Römerzeit zurückreicht. Das mag ja alles gar nichts Besonderes sein, sind aber doch Lichtpunkte und Rauchzeichen! Es sind die wunderbaren Rodersdorfer Einwohner, die aus dem Gar-nicht-so-Besonderen etwas Besonderes machen. Es ist das Anliegen von KöRR, diese Eigenart sichtbar zu machen und noch eigenartiger zu machen. Lichtpunkte und Rauchzeichen.

Dass es in einem kleinen Dorf so was wie einen "Kunstverein" gibt, ist schon speziell. Allerdings ist unsere Kunst im Lokalen begründet. Wir zelebrieren die Grenzen und schauen gern über den Hag. Das Internationale in der Kunst - das machen sie in Basel und ausserdem auf der ganzen Welt. Unsere eigene Kunst und Eigenart pflegt man nur hier, in Rodersdorf.

öR wie öffentlicher Raum
Kunst ist Kommunikation, stellt Öffentlichkeit her, schafft öffentlichen Raum. Da wir ja kein Museum, keine Ausstellungsräume und keine Galerie haben, müssen wir den Raum für Kunst ständig neu suchen, neu schaffen, oder ganz einfach finden. Das kann im Foyer des Gemeindesaales sein, in der Bahnhofstrasse, an der Tramstation, in einem noch nicht bezogenen Neubau, im ehemaligen Schützenhaus oder auf einer Wanderung der Grenze entlang. So geben wir Rauchzeichen und damit Signale im Land. Und setzen Lichtpunkte, die sollen leuchten im Dorf. Aber sind wir tatsächlich auf dem Lande, sind wir ein Dorf? Oder sind wir auch schon "urban" wie das heute so schön heisst - oder "agglo", wie das Siedlungsgewucher in Planungskreisen genannt wird? Sicher ist: Wer da wohnt, hat Nachbarn, das gibt Nachbarschaftliches,  Gemeinschaftliches, Öffentliches.

K wie Kunst
Auch die ewige Frage, was Kunst sei, müssen wir nicht beantworten. Dennoch ist klar, dass es den professionellen Künstler braucht, um Kunstprojekte in Gang zu bringen. Da aber Kunst in ihrem tiefsten Wesen immer Kommunikation ist, ist auch klar, dass Kunst nie Selbstzweck ist. Kunst findet überall dort statt, wo man einen gemeinsamen Sprachraum sucht. Was noch lange nicht heisst, dass alle Künstler sind, denn gemeinsame Bild- oder Sprachräume zu schaffen ist harte Arbeit, erfordert Sachkenntnis auf der einen und Bereitschaft zur Auseinandersetzung auf der anderen Seite. Eine Gemeinschaft ohne Bilder fällt auseinander.

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